Digitale Souveränität
Was ist digitale Souveränität?
Digitale Souveränität ist die Fähigkeit und Möglichkeit von Individuen, Organisationen und Staaten, selbständig, selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt agieren zu können. Das bedeutet, dass Entscheidungen über digitale Technologien und Daten eigenständig getroffen werden können und nicht in einseitige Abhängigkeiten von fremden Akteuren, Infrastrukturen oder Technologien zu geraten. Wesentlich ist dabei, Alternativen zu schaffen und einen offenen, wettbewerbsfähigen Markt aktiv zu gestalten und zu fördern.
Das Ziel digitaler Souveränität ist es, Freiheit, Sicherheit, Demokratie und wirtschaftliche Handlungsfähigkeit in einer zunehmend vernetzten Welt zu bewahren. Digitale Souveränität umfasst daher technologische, wirtschaftliche, rechtliche und gesellschaftliche Unabhängigkeit im Umgang mit digitalen Systemen, Informationen und Prozessen.
Wie kann digitale Souveränität erreicht werden?
Zur Erlangung digitaler Souveränität im unternehmerischen und gesellschaftlichen Bereich benötigt es:
- Leistungsfähige und sichere Infrastruktur: Der Ausbau von Breitbandnetzen und Mobilfunknetzen ist notwendig, um innovative Produkte zu entwickeln. Darüber hinaus muss das digitale Netz vertraulich und geschützt sein.
- Beherrschung von Schlüsselkompetenzen und Technologien: Grundlagenwissen in Themen wie Software oder Hardware und deren Weiterentwicklung sind eine wichtige Voraussetzung.
- Innovationsoffene Rahmenbedingungen der digitalen Souveränität: Auch politisch muss die Förderung von Innovationen und Chancen technologischer Entwicklungen Aufmerksamkeit bekommen.
- Datenschutz und Cybersecurity: Echte digitale Souveränität ist ohne Sicherheit und Datenschutz nicht möglich.
- Digitale Bildung und Bewusstseinsbildung: Digitale Souveränität hängt nicht nur von der Technik selbst ab, sondern auch von den Menschen, die bewusst mit der Technik und Digitalisierung umgehen müssen.
Kooperation und Vernetzung auf nationaler und europäischer Ebene: Unabhängigkeit ist nicht mit Isolation gleichzusetzen, nur durch Kooperation kann man digitale Souveränität erreichen.
Fazit
Digitale Souveränität ist eine zentrale Voraussetzung für die selbstbestimmte und sichere Teilnahme an der digitalen Welt. Dabei geht es um aktive Mitgestaltung der einzelnen Akteure anstelle von Abhängigkeiten.
Um digitale Souveränität zu erreichen, braucht es nicht nur leistungsfähige Infrastruktur und technologische Kompetenz, sondern auch politische Weitsicht, rechtliche Rahmenbedingungen, Bildung und internationale Zusammenarbeit.
Wenn man technologische Unabhängigkeit, Datenschutz, Innovationsfähigkeit und gesellschaftliche Verantwortung miteinander verbindet, entsteht echte digitale Souveränität. Somit ist sie kein einmal erreichter Zustand, sondern ein fortlaufender Prozess mit dem Ziel, Freiheit, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend vernetzten Welt dauerhaft zu sichern.















